Welchen Durchmesser sollten Tattoonadeln haben?

Geposted von Marcel Mager am

Welchen Durchmesser sollten Tattoonadeln haben?

Was ist Durchmesser?

Die StÀrke bzw. Dicke jeder einzelnen TÀtowiernadel, die in der Konfiguration an der Stange befestigt ist, wird als Durchmesser bezeichnet.

 

 

Warum ist der Durchmesser wichtig?


Die Menge der aufgenommenen und in die Haut verteilten Tinte wird durch den Nadeldurchmesser bestimmt. Eine VerĂ€nderung des Nadeldurchmessers beeinflusst nicht nur die HautschĂ€digung, sondern auch die Geschwindigkeit und GleichmĂ€ĂŸigkeit des Farbauftrags. DĂŒnnere Nadeln, wie beispielsweise eine Nadel Nr. 08 mit kleinerem Durchmesser, erleichtern das Auftragen von Schichten, da bei jedem Durchgang weniger Tinte aufgetragen wird. Das Ergebnis sind gleichmĂ€ĂŸigere ÜbergĂ€nge. Aufgrund ihrer geringeren Farbverteilung können sie jedoch den TĂ€towiervorgang verlangsamen. Umgekehrt ermöglichen grĂ¶ĂŸere Nadeln, wie beispielsweise eine Nadel Nr. 12 mit grĂ¶ĂŸerem Durchmesser, eine schnellere FarbsĂ€ttigung der Haut. Dennoch erhöht die grĂ¶ĂŸere NadelgrĂ¶ĂŸe in der Konfiguration die HautschĂ€digung bei jedem Durchgang.

 

Die gĂ€ngigsten Nadeldurchmesser fĂŒr TĂ€towierungen:
Nr. 12 – 0,35 mm: Mit sogenannten „Standardnadeln“ kann der TĂ€towierer beim TĂ€towieren eine betrĂ€chtliche Menge Tinte aufnehmen.
Nr. 10 – 0,30 mm: Nadeln der GrĂ¶ĂŸe 10, auch „Double Zeros“ genannt, sind kleiner als die Nadeln der GrĂ¶ĂŸe 12, wodurch die Haut weniger traumatisiert wird und dennoch eine grĂ¶ĂŸere TintenkapazitĂ€t als bei Nadeln der GrĂ¶ĂŸe 8 möglich ist.
Nr. 08 – 0,25 mm: Diese oft als „Bugpins“ bezeichneten, dicht aneinander liegenden TĂ€towiernadeln erzeugen einen feineren Effekt auf der Haut.

Wie entscheide ich, welche TĂ€towiernadel ich verwenden soll?

Nachdem Sie sich fĂŒr ein Design entschieden haben, ist es wichtig, den Zweck des Nadeldurchmessers zu bestimmen. FĂŒr eine gleichmĂ€ĂŸige FarbsĂ€ttigung empfiehlt sich eine Standardnadel Nr. 12. Sind jedoch filigrane Details oder nahtlose ÜbergĂ€nge durch Schichten gewĂŒnscht, wie beispielsweise bei einem Schwarz-Grau-PortrĂ€t, empfiehlt sich eine Bugpin-Nadel.
Die GrĂ¶ĂŸe der Tattoo-Nadeln spielt eine wichtige Rolle. Nr. 12-Nadeln sind nicht nur grĂ¶ĂŸer als Nr. 10, sondern haben auch einen grĂ¶ĂŸeren Abstand zwischen den Nadeln. WĂ€hrend eine 12-15-M1-Nadel einen schnellen Farbauftrag auf einer grĂ¶ĂŸeren FlĂ€che ermöglicht, ist eine 10-15-M1-Nadel trotz gleicher Nadelanzahl aufgrund der dichteren Nadelanordnung etwas kleiner. Dies fĂŒhrt zu einem langsameren Prozess, da die Nadel kleiner ist und weniger Tinte in die Haut einbringt. Sie sorgt jedoch fĂŒr einen gleichmĂ€ĂŸigeren Farbauftrag auf der Haut. Dieses Prinzip gilt fĂŒr alle Tattoo-Nadeln, einschließlich Liner, Flats und anderen.

WofĂŒr eignet sich welcher Durchmesser am besten?

#12 (Standard)
Mit Standardnadeln lassen sich große FlĂ€chen schneller fĂŒllen, dies kann aber auch zu einer stĂ€rkeren Hautverletzung fĂŒhren. Diese NadelgrĂ¶ĂŸe eignet sich besonders fĂŒr tiefschwarze und farbige Tribal-Tattoos. Beim traditionellen TĂ€towieren erzeugen grĂ¶ĂŸere Nadeln grĂ¶ĂŸere Punkte auf der Haut, was zum „Point Shading“-Effekt beitrĂ€gt. ZusĂ€tzlich können Punktier- und Schattierungstechniken eingesetzt werden, um dem Tattoo-Design Tiefe und Struktur zu verleihen.

#10 (Doppelnullen)
Weichere Schattierungen lassen sich durch die Verwendung von Nadelkonfigurationen erzielen, die die Vorteile von Standardnadeln und Bug Pins vereinen. Diese Kombination ermöglicht sanftere ÜbergĂ€nge zwischen schwarzen und grauen Bereichen im Tattoo-Design. Durch die sorgfĂ€ltige Auswahl der richtigen Nadelkonfiguration können KĂŒnstler schöne und nahtlose ÜbergĂ€nge schaffen und so ein optisch ansprechenderes Tattoo kreieren.

#08 (Bugpins)
Bei PortrĂ€ts ermöglicht die Verwendung feiner Nadeln die prĂ€zise Erfassung kleinster Details. FĂŒr Volltonfarben ist dies jedoch nicht zu empfehlen, da die dĂŒnnen Nadeln möglicherweise nicht genĂŒgend Tinte fĂŒr eine flĂ€chendeckende Deckung abgeben. Mit diesen feinen Nadeln können KĂŒnstler mehrere DurchgĂ€nge ĂŒber die Haut machen, um den gewĂŒnschten Effekt zu erzielen. Obwohl diese Technik Hautverletzungen minimiert, kann sie den TĂ€towierprozess insgesamt verlangsamen.

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